Datum/Zeit
Date(s) am 15/03/2024>20:30 - 23:00

Veranstaltungsort
Hirsch, Glems

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hier reinhören: VANESA HARBEK BLUES BAND 1/12 – Quasimodo Summer Fest, Berlin 2021 – YouTube

Vanesa Harbek – Die Queen des Latin Blues
Trifft man sie irgendwo in ihrer Wahlheimat Berlin, sieht man es der sympathischen, jugendlichen Dame auf den ersten Blick nicht an, dass man soeben der Königin des Latin-Blues begegnet ist, denn Vanesa Harbek wirkt fast etwas schüchtern und zieht mit ihrer bemerkenswert positiven Ausstrahlung jeden in ihren Bann. Doch wer sie einmal bei einer ihrer Shows erlebt hat, weiß, dass die 43jährige Musikerin eine wahre Löwin ist, die scheinbar mühelos, mit unglaublicher Power und Leidenschaft, die Bühne dominiert.

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Dabei war es zunächst alles andere als einfach für die Künstlerin aus Buenos Aires, in der Männer dominierten Musikszene Argentiniens Fuß zu fassen, wo Kultur wenig bis gar nicht unterstützt wird und wo eine Handvoll Leute das Ruder fest in der Hand hält und darüber entscheidet, wer wie weit kommt. Doch Vanesa, die seit ihrem 7. Lebensjahr klassisches Klavier spielt und mit 11 Jahren, nach dem Hören einer Eric Clapton Schallplatte, dem Blues verfiel und beschloss, Gitarristin zu werden, kämpfte sich durch. Sprüche ihrer südamerikanischen Musiker-Kollegen wie „Was willst Du denn als
Frau hier auf der Bühne?“ sah Vanesa von Anfang an als Herausforderung und der Kommentar „Du spielst wie ein Mann“ eines männlichen Konzertbesuchers ist für sie bis heute ein etwas ungeschicktes Kompliment.
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Als 18jährige spielte sie bei den ersten Jam-Sessions, machte ihren Abschluss in Musik, Pädagogik und Komposition an der Argentinisch-Katholischen Universität in Buenos Aires und während sie unter der Woche ihrem Day-Job als festangestellte Musiklehrerin nachging, verbrachte sie die Wochenenden auf den Bühnen Südamerikas, wo sie sich bei Blues-Konzerten und Festivals den Respekt der internationalen Kollegen, der Presse und des Publikums, sowie den Titel „Argentinian Queen of Blues“ erspielte.
So stand sie mit nationalen und internationalen Bluesgrößen wie Hugo Mendez ,Rubén Gaitán, Igor Prado, Sugar Blue, Dave Riley , Antonio Vergara ( Ecuador) Kenny “Blues Boss” Wayne (Canada), Marcos Coll (Spain), Daryl Taylor, Rico MacClarrin (USA) und vielen mehr auf der Bühne und spielte bei den Internationalen Jazz Festivals Mexico, Ecuador, Brasilien und Chile.
Es sollte bis 2016 dauern, bis die Enkelin deutscher Auswanderer, die in Argentinien eine deutsche Schule besuchte und auch einen deutschen Reisepass besitzt, während einer Tournee mit der Vargas Blues Band, in der sie 6 Monate lang spielte, zum ersten Mal nach Europa kam und das Ursprungsland ihrer Familie besuchte.
Knapp ein Jahr später, im Juni 2017 setzte Vanesa Harbek ihren langehegten Plan um und wanderte nach Berlin aus. Kurzentschlossen hatte sie ihren Job gekündigt und ihre Zelte in Argentinien abgebrochen.
Sie will mit ihrer Musik Europa erobern, will ihren Traum, als Vollzeit-Künstlerin mit ihrer eigenen Band auf der Bühne zu stehen und Tourneen zu spielen, verwirklichen und sie will sich sicherer fühlen als in ihrer Heimat Argentinien, wo Leute auf offener Straße für 20 Euro erschossen werden. Also wagte sie den Sprung ins Unbekannte und ließ sich in Berlin nieder, wo sie heute als Musikerin und Malerin arbeitet.
Im Januar 2022 erscheint Vanesa Harbeks neues Album „Visiones“ bei A1 Records im Vertrieb von Broken Silence, das sie im Sommer 2020 mit der Bassisten-Legende Martin Engelien (u.a. Klaus Lage Band, Tabaluga, Go Music) als Produzent aufgenommen hat.
In 12 Songs, teils auf Englisch, teils auf Spanisch gesungen, nimmt Vanesa Harbek die Hörer mit auf eine musikalische Reise durch ihr Leben. Dies unterstreicht die Künstlerin, die auch exzellent Trompete spielt, durch ihren ureigenen Stil, traditionellen Blues mit Soul-Elementen und Tango zu vermengen. Auch im Song „Vuelvo al sur“ des argentinischen Tango-Revolutionärs Astor Piazzolla, übrigens dem einzigen Track auf „Visiones“, der nicht aus ihrer Feder stammt, kommt Vanesas Liebe zum Tango und zu ihren südamerikanischen Wurzeln zum Tragen. Erwähnenswert ist auch, dass zu jedem Song auf „Visiones“ ein Bild gehört, das die jeweilige Thematik der Musikstücke visuell umsetzt - gemalt von Vanesa Harbek persönlich, deren Leinwandkunst auch in einer Galerie in Berlin ausgestellt ist.
Die Vorab-Singles des Albums, “It’s Crazy”, und “Positive Day” haben es beide bereits in die Top 50 der Charts bei Spotify und iTunes geschafft – nicht zuletzt durch Vanesa Harbeks südamerikanisches Publikum, das mittlerweile mehr als stolz darauf ist, eine Latin-Blues-Königin zu haben.
Nun macht sich Vanesa Harbek daran, auch Europa zu erobern. Mit ihrer Gitarre, ihrer fantastischen Stimme und in High Heels.

 

Eintritt: 18 €

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